Ich liebe Saucen! Und ganz besonders braune Saucen!
Als ich vor ca. 5 Jahren meine Ernährung ziemlich spontan auf vegan umstellte, konnte ich mir anfangs nicht vorstellen, dass das noch einmal ein Problem für mich werden würde.
Es war Sommer und ich habe mich intensiv mit der Suche nach verschiedensten Alternativen beschäftigt – nicht aber mit dem Thema „Braune Sauce“.
Als der Herbst kam und damit die Lust auf deftigere Gerichte, stand ich vor einem Problem. Wie zaubere ich eine leckere vegane Sauce?
Da ich viel Inspiration in den unermesslichen Weiten des Internets gefunden habe, war ich überzeugt auch hier wieder fündig zu werden.
Ich habe viel recherchiert und eine Menge ausprobiert. Komplizierteste Rezepte, die zwar ganz gut schmeckten, aber ewig in der Zubereitung brauchten oder Zutaten erforderten, die ich nicht im Haus hatte oder nicht einfach im Supermarkt oder auf dem Markt besorgen konnte. Selbst Fertigsaucen habe ich in meiner Verzweiflung getestet!
Und als ich fast nicht mehr daran glaubte, jemals wieder eine leckere, deftige braune Sauce beispielsweise zu meinen heißgeliebten selbst gemachten Semmelknödeln essen zu können da habe ich endlich durch Zufall mein Rezept für eine schnelle, vegane, braune Sauce kreiert!!!
Ich verwende es (im Grunde ohne große Abwandlungen) für alle meine deftigen Gerichte. Und inzwischen wurde die Sauce nicht nur von Veganer*innen sondern auch von Fleischesser*innen für lecker befunden.
Ich koche sie meistens nach Gefühl und ohne genaue Mengenangaben, daher sind die Angaben hier „Ca.-Angaben“.
Die Grundlage der Sauce ist Suppengemüse. Ich habe das große Glück auf dem Wochenmarkt einen Bauernstand gefunden zu haben, der kleingeschnittenes und in Salz eingelegtes Suppengemüse in Gläsern verkauft.
Ansonsten kann man natürlich auch TK-Suppengemüse nehmen, das man dann nochmal kräftig salzt oder natürlich frisches Suppengemüse, sehr kleingeschnitten und ebenfalls einige Zeit in Salz eingelegt. Wobei ich finde, dass das Suppengemüse im Glas vom Markt wirklich zum besten Ergebnis führt.
Rezept:
- ca. 4 sehr gut gehäufte Teelöffel (hängt von der gewünschten Menge ab, aber meiner Erfahrung nach, ergibt das ca. einen halben Liter) sehr kleingeschnittenes in Salz eingelegtes Suppengemüse (oder eine kleine Packung TK-Suppengemüse. Mich stört dabei der Geschmack der Petersilie, den finde ich in der Glasversion einfach besser).
- 2-3 Teelöffel Zuckerrübensirup
- einige Esslöffel Pflaumenmus (das finde ich besonders wichtig) und Heidelbeer- oder Waldfruchtmarmelade (oder von allem etwas)
- Wasser zum Ablöschen und aufgießen (ca. einen halben Liter, zunächst lieber weniger und dann nach Geschmack aufgießen)
- Mehl zum Andicken
Ich brate das Suppengemüse in geschmolzener veganer Margarine an und „karamellisiere“ dann mit dem Sirup.
Dann kommen die Marmeladen dazu und ich lösche das Ganze mit Wasser ab.
Das Mehl dicke ich an, wie ich es von meiner Mama gelernt habe: In eine Tasse, in die ich einige Gabeln voll Mehl gefüllt habe, lasse ich langsam etwas Wasser laufen und rühre dann zügig um, so dass bestenfalls keine Klümpchen entstehen. )
Das Mehlgemisch kommt dann ebenfalls in den Topf und wird mit Wasser aufgegossen und kräftig umgerührt, bis eine schöne Sauce entsteht.
Meistens muss ich nicht mal nachwürzen, da das Suppengemüse aus dem Glas bereits so würzig ist, dass das nicht nötig ist. Ich habe aber auch schon mal mit Gemüsebrühe nachgewürzt. Das ist gerade für größere Mengen hilfreich oder, wenn ich die Sauce am nächsten oder übernächsten Tag etwas verdünnen oder verlängern muss.
Wenn ich Lust habe, brate ich das Gemüse in etwas Senf an und lösche es mit Rotwein ab. (Die Rotwein Version kommt nicht bei allen so gut an.) Ich liebe den Geschmack von Senf. Aber wenn ich eben dazu mal keine Lust habe, oder, was auch vorkommen kann, es vergesse, tut das dem Geschmack nicht wirklich einen Abbruch.
Die Sauce lässt sich super einfrieren, so dass man für die Feiertage oder andere Eventualitäten immer gut gerüstet ist!!
Ich würde mich mega freuen, wenn dieses Rezept die eine oder den anderen zum Nachmachen anregt und aus dem eigenen „Saucendilemma“ befreit!!!
Wer das Rezept mal testet oder eigene Tips hat, kann gerne einen Kommentar hinterlassen, das wäre schön!!!
Bis bald,
Deine Iris
Dezember 18, 2020 at 8:51 pm
Liebe Iris, da ist sie ja die Soße, von der ich auf Instagram gelesen habe. Danke dafür.
Ich freue mich für mich, dass ich deinen Blog heute entdeckt habe. Hier gefällt es mir gut. Was ich lese, spricht mir aus der Seele. Ich komme wieder. Danke.
Herzensgrüsse von Gabi
Januar 28, 2021 at 10:48 am
Hallo Gabi,
das freut mich aber!!!!
ich antworte erst heute, weil ich den Blog leider etwas vernachlässigt habe. Sorry also für die späte Antwort!! Aber deine Worte sind sehr motivierend 🙂 Danke!!!
Liebe Grüße,
Iris