Stoffservietten waren eine meiner ersten Anschaffungen um Papiermüll zu reduzieren und ich freue mich jedes mal über den Anblick auf meinem Küchentisch

Auf der einen Seite wachsen die Müllberge und auf der anderen werden die Wälder immer kleiner!

Der Weg zu einem immer bewussteren Konsum fing bei mir vor einigen Jahren an und entwickelt sich langsam aber stetig weiter.

Das Bewusstsein für den Schutz und Erhalt unserer Welt wurde bei mir zwar bereits im Elternhaus und in der Schule geweckt und gefördert, aber durch die vielen Social Media Kanäle ist mir das Thema heute präsenter denn je. 

Gesellschaftliche, politische, wirtschaftliche Veränderungen sind zunehmend in aller Munde und unabdingbar.

Aber was kann ich tun, ich als einzelne Person, wir als Familie? Wo können wir, neben dem „Auf-die-Straße-gehen“ noch ansetzen?

Ich bin eine Freundin einfacher, schneller und leicht umzusetzender Lösungen und habe mit einem Bereich angefangen, in dem es mir recht leicht erschien mein/unser Konsumverhalten zu verändern und dadurch weniger Müll zu produzieren.

Ich war förmlich erschlagen vom Papiermüll!!!

Da sind nicht nur die Unmengen  an Papier, das die Kinder aus der Schule mitbringen oder misslungene Druck- oder Kopierversuche hier zuhause, sondern auch der Bereich der Papiertaschentücher,   Küchenrollen und Abschminktücher, die zudem schön in Plastik verpackt daher kommen.

Gefahr erkannt heißt ja noch nicht automatisch Gefahr gebannt. 

Wenn ich alleine leben würde, wäre es ein wesentlich leichteres Unterfangen gewesen, in diesen Bereichen den Papierkonsum drastisch zu reduzieren.

Aber wir sind ein Haushalt mit vier selbstständig denkenden und handelnden Menschen und meine Kinder waren zum Zeitpunkt meines „Müllerwachens“ schon längst mit Papierprodukten sozialisiert.

Da mir klar war, dass ich nur bei mir anfangen kann und (bestenfalls) für meine Familie ein Vorbild sein kann, habe ich mir zunächst einfach mal Stofftaschentücher gekauft.

Das fand meine Familie zu dem Zeitpunkt noch etwas seltsam, benutzte sie aber immerhin manchmal auch schon. Und inzwischen höre ich mitunter, dass die Taschentücher aus Stoff viel weicher seien, was natürlich besonders in der Schnupfenzeit ein wichtiger Aspekt ist.

Irgendwann haben wir mal wieder alte T-Shirts und alte Küchenhandtücher aussortiert. Da kam mir erstmals die Idee, diese wirklich nicht mehr wegzugebenden Teile zu zerschneiden.

Aus den T-Shirts wurden Taschentücher, die ich anfangs (nur sehr selten) noch umnähte, damit sie nicht ausfransten. Die packte ich in hübsche Dosen für die Küche. 

 

Zwei dieser mit Taschentüchern gefüllten Dosen stehen auf dem Schrank in der Küche und auch über diesen Anblick freue ich mich immer wieder

In Tuchspenderboxen, die ich im Drogeriemarkt gekauft habe, packte ich ebenfalls diese Tücher. Eine dieser Boxen steht nun in der ehemaligen „ursprünglichen“ Küchenrollenhalterung. Die Tücher, die wir in der Küche benutzen, werden zu einem kleinen Teil weggeschmissen (was es offensichtlich für manche Menschen akzeptabler macht auf Küchenrollen zu verzichten) und zu einem Teil ausgeschlagen, gewaschen und wiederverwendet.

Nicht unbedingt schön, aber funktional – unser Ersatz für Küchenrollen

Diese Vorgehensweise hat neben der Müllersparnis auch den Vorteil, dass ich/wir nicht ständig daran denken müssen, auch noch Küchenrollen und Taschentücher nach Hause zu schleppen.

Die andere Spenderbox steht im Wohnzimmertisch, so dass es schnell und unkompliziert möglich ist, sich ein Taschentuch zu nehmen. Die benutzten Tücher sammeln wir in einem Glas, das ebenfalls unauffällig, im Wohnzimmertisch steht und das ich natürlich häufig in den Wäschekorb entleere.

Superpraktisch – unsere Taschentuchbox, die normalerweise im Wohnzimmertisch steht. Ein Griff, schnauben und schnell im Glas bis zu Wäsche „entsorgen“

Es gibt noch einige andere Punkte, die ich verändert habe, zum Beispiel den Bereich des Putzens/ der Putztuchverwendung. Doch darüber werde ich ein anderes mal berichten.

Altes Papier wird (wie wahrscheinlich in den meisten Haushalten) zerschnitten und dient uns als Notizzettel.

Zwischenzeitlich haben wir eine Einkaufs-App benutzt, die ich auch prinzipiell super finde, die aber für uns (noch?) nicht dauerhaft funktioniert. Der gute alte Zettel, der in der Küche liegt, ist für mich einfach einfacher!

Und einfach sollten unsere Lösungen sein, damit längerfristig bestehen bleiben!!!

So, das war ein erster kleiner Einblick in meinen Versuch die Flut an Papiermüll zu reduzieren, der Umwelt zu dienen und ganz nebenbei unser Leben zu vereinfachen.

Ich würde mich sehr freuen, wenn mein Bericht, die eine oder den anderen zum Nachmachen anregt.

Wer die Ideen nun auch mal testet, umsetzt oder eigene Tipps hat, kann gerne einen Kommentar hinterlassen, das wäre schön!!!

Ich freue mich auf Austausch!!!

Bis bald,

Deine Iris