Ich ernähre mich seit einigen Jahren zu ca. 97% vegan und es geht mir nicht nur ganz wunderbar damit sondern ich fühle mich auch körperlich viel besser.
Hin und wieder mache ich jedoch eine vegetarische Ausnahme. So zum Beispiel bei Berlinern. Ich liiiiieeeebe Berliner!!!
Bisher habe ich noch keine veganen Berliner in meiner Stadt gefunden und habe daher kaum noch Berliner gegessen. Was mir wirklich schwer fällt. Hauptsächlich eigentlich zu Sylvester oder an Karneval.
Ich habe mich dann an Rezepten versucht, die ich online gefunden habe und war leider immer wieder nur mäßig begeistert.
Um mein Problem zu beenden bin ich dann strukturierter vorgegangen und habe mich daran gemacht, mein eigenes Berlinerrezept zu entwickeln.
Gemeinsam mit einer meiner Töchter habe ich überlegt und ausprobiert und meine Familie hat getestet. Und ich finde, es hat geklappt!
Wir haben ein Rezept für wunderbar fluffige Berliner entwickelt!!!
Ich bin so happy!!! Endlich noch weniger Ausnahmen!!!!
Dieses Rezept möchte ich nun hier teilen, in der Hoffnung, dass andere davon profitieren können.
Rezept für 12 Berliner
Zutaten
- 500 g Weizenmehl Type 405
- 100g vegane „Butter“ oder Margarine
- 150 ml Pflanzenmilch (z.B. Hafermilch)
- 150 ml sprudeliges Mineralwasser
- 7 g Trockenhefe
- 1 gehäufter TL Backpulver oder 1TL geschrotete Leinsamen (in Wasser eingeweicht)
- 50 g Zucker oder Rohrohrzucker
- Sonnenblumenöl zum kurzen Frittieren der Berliner nach dem Backen
- etwas Margarine zu Bestreichen der fertigen Berliner und
- etwas Puderzucker mit dem die Berliner nach dem Bestreichen mit Margarine bestäubt werden
Vorbereitung
Nachdem alle Zutaten zusammengesucht sind, wird die Milch erwärmt. Dann werden der Zucker und die Hefe hineingegeben und das Ganze wird für mindestens 10 Minuten sich selbst überlassen.
Teigerstellung und Bearbeitung
Das Mehl wird mit dem Backpulver verrührt und dann wird das Milch-Hefe-Zucker-Gemisch hinzugegeben.
Und ganz wichtig: Das Mineralwasser dann noch dazugeben!!!!!
Jetzt heißt es kneten was das Zeug hält!!!!!
Es soll ja Menschen geben, die eine Küchenmaschine haben. Ich gehöre nicht zu dieser erlesenen Gruppe. (Noch nicht???)
Daher bin ich froh, wenn ich Hilfe beim Kneten habe und wir uns abwechseln können.
15-20 Minuten haben wir bisher immer geknetet. Ich werde sicher auch mal eine kürzere Knetzeit versuchen, aber bisher wollte ich immer auf Nummer sicher gehen. Denn, wie schon geschrieben: Ich liiiiiiebe Berliner!!!
Aufräumzeit und Ausruhzeit für den Teig
Dann muss sich der Teig auf größere Aufgaben vorbereiten und es sich schön muckelig machen. Ich decke ihn vorsichtig mit einem feuchten Tuch ab und stelle ihn entweder bei eingeschaltetem Licht in den Backofen oder stelle ihn mit einem Körnerkissen ins Bett und decke ihn vorsichtig mit einem Handtuch und der Bettdecke zu. Dort bleibt er ca. 1 bis 1 1/2 Stunden stehen und breitet sich aus.
In dieser Zeit kann ich die Küche aufräumen und/ oder anderen Kram erledigen.
Wenn der Teig dann beeindruckend genug geworden ist, geht es an Formen der Wunderkugeln.
Je nach dem, worauf wir Lust haben, formen wir kleinere oder größere Kugeln.
Meistens haben sie eine Größe von 60g bis eher noch 80 g.
Die Kugeln legen wir dann auf ein mit Backpapier oder Backmatte ausgelegtes Backblech und dann dürfen sie nochmal ca. 1/2 Stunde ruhen.
Backvorgang
Der Ofen wird dann auf ca. 180 Grad vorgeheizt und die Berliner (die man vorher gerne mit etwas Milch bestreichen kann) backen für ca. 15 Minuten auf der mittleren Schiene.
Während sie backen erhitzen wir in einem kleinen Topf etwas Fett (meistens nehmen wir Sonnenblumenöl und nein, eine Fritteuse haben wir auch nicht!!!)
Nachdem wir die Berliner, die im Ofen noch mal imposant an Größe zugenommen und eine leicht goldbraune Farbe bekommen haben, aus dem Ofen genommen haben, wird einer nach dem anderen vorsichtig im Fett frittiert.
Hier arbeiten wir bisher immer zu zweit. Eine Person legt immer je einen Berliner vorsichtig mit einem Löffel für einige Sekunden (wir zählen immer so bis 10 oder 15) ins heiße Fett und dreht ihn dann mit Hilfe eines zweiten Löffels vorsichtig um und zählt erneut bis 10 oder 15.
Der Berliner kühlt dann auf einem Teller etwas aus und wird anschließend weiter bearbeitet.
Mit einem kleinen abgerundeten Stab bohren wir nun etwas oberhalb der Mitte (also wo man den Berliner quer durchschneiden könnte) ein Loch für die Marmelade in den Berliner .
Mit einem Spritzbeutel füllen wir dann Erdbeermarmelade oder Pflaumenmus in den Berliner (Vorsicht! Es darf nicht zu stückig sein, sonst vorher pürieren).
Dann bestreichen wir die Berliner noch mal mit etwas geschmolzener „Butter“ und bestäuben sie mit Puderzucker.
Da wir keinen Puderzucker hatten, haben wir weißen Zucker im Mörser zermahlen, was auch ganz wunderbar geht und wieder Müll spart!
Mit diesem Rezept sind die Berliner erstmalig wirklich fluffig geworden und jetzt kann ich mich auch „Berlinermäßig“ wieder auf Sylvester oder Karneval freuen!!
Ich würde mich wieder mal mega freuen, wenn das Rezept die eine oder den anderen zum Nachmachen anregt und aus dem eigenen „Berlinerdilemma“ befreit!!!
Wer das Rezept testet oder eigene Tipps hat, kann gerne einen Kommentar hinterlassen, das wäre schön!!
Bis bald,
Deine Iris
Februar 25, 2020 at 4:22 pm
Das sieht wunderbar aus, liebe Iris!
Danke, dass Du Dein Rezept mit uns teilst.
Herzliche Grüße
Denise
Februar 26, 2020 at 9:09 pm
Hallo liebe Denise!
So gerne, es macht mir einfach viel Freude meine Erfahrungen hier zu teilen,
nachdem ich selber viele Jahre in vielen Bereichen von so vielen tollen Blogs profitieren konnte
und auch immer noch profitiere/lerne.
Bei dir schaue ich ja mehrmals wöchentlich vorbei und bin immer wieder inspiriert!
Liebe Grüße,
Iris